Geschichte am Vormittag: Der Weg in den Zweiten Weltkrieg - Kriegsvorbereitung auch in Deggendorf

Am 1. September 1939 begann der Zweite Weltkrieg. Im Unterschied zum Ersten Weltkrieg wurde er allein von Hitlerdeutschland ausgelöst, das schon frühzeitig Maßnahmen ergriff, um den Krieg vorzubereiten.
In diesem Vortrag werden zunächst die auf den Krieg hinführende Schritte der Außenpolitik geschildert - Austritt Deutschlands aus dem Völkerbund, Anschluss Österreichs, Münchner Abkommen, Besetzung der Resttschechoslowakei, Einmarsch ins Memelland, deutsch-sowjetischer Nichtangriffspakt mit dem Geheimprotokoll.
Anschließend zeigt Prof. Behrendt am Beispiel unserer Stadt Deggendorf die innenpolitische Vorbereitung des Krieges auf. Schon 1934 wurde nämlich unter einer Tarnbezeichnung eine Heeresstandortverwaltung in Deggendorf eingerichtet. Mit der Einführung der Wehrpflicht wurde Deggendorf dann Garnisonstadt. Kasernenbau, Enteignungen für militärische Zwecke, Einrichtung eines Truppenübungsplatzes im Himmelreich, geheime Bunkeranlagen, um nur einige Stichworte zu nennen, werden die konkreten Konsequenzen für Deggendorf.
Die ideologische Kriegsvorbereitung lief über den schon nach dem Ersten Weltkrieg begonnenen Heldenkult, die Kriegervereine, den Volksbund für das Deutschtum im Auslande, in den Schulen, in der Presse, im Arbeitsdienst und im Luftschutz. Die in Deggendorf stationierten Militäreinheiten waren bspw. an der Besetzung Österreichs und des Sudetenlandes beteiligt. Bei ihrer Rückkehr von diesen Einsätzen wurden sie von der Bevölkerung begeistert begrüßt.

Mittwoch, 13.11.2019, 10:00 Uhr bis 11.30 Uhr, vhs Deggendorf, Amanstr. 9-11 sowie außerdem
Montag, 18.11.2019, 19:00 Uhr bis 20:30 Uhr, am selben Ort

Der genannte Vortrag von Prof. Dr. Lutz-Dieter Behrendt im Rahmen der Reihe "Geschichte am Vormittag" findet in Kooperation mit der Volkshochschule Deggendorfer Land e.V. statt. Eintritt: 4,- EUR.