Auf den Spuren jüdischer Geschichte in Deggendorf

In diesem Jahr kann die jüdische Bevölkerung auf 1700 Jahre jüdisches Leben auf dem Territorium des heutigen Deutschland zurückblicken. Wenn Deggendorf auch nicht so alt ist, so lebten doch nachweislich seit mindestens 700 Jahren jüdische Familien in unserer Stadt. Allerdings waren sie seit dem Judenprogrom 1338 für rund sechs Jahrhunderte aus der Stadt verbannt. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde Deggendorf erneut „judenfrei“ gemacht. Mit einer Führung über Orte, die mit jüdischer Geschichte in Deggendorf verbunden sind, möchte Professor Dr. Lutz-Dieter Behrendt daran erinnern.
Die Lage des im 14. Jahrhundert zerstörten Judenviertels, der Standort auswärtiger jüdischer Händler auf den Märkten im 19. Jahrhundert, Häuser, in denen die ersten sich neu im 19. Jahrhundert in Deggendorf sich ansiedelnden Juden wohnten, das erste jüdische Kaufhaus „Merkur“ auf dem Luitpoldplatz, die Stolpersteine für die in der Nazizeit ermordeten Juden im Stadtzentrum und der jüdische Friedhof sind Stationen des Spaziergangs.
Dabei sollen die jüdischen Menschen, die das Leben in Deggendorf mit geprägt haben, wieder lebendig werden.

Sonntag, 17.10.2021, 15:00 Uhr bis 16.30 Uhr, Tourist Information im Alten Rathaus - Treffpunkt am Eingang gegenüber der Eisdiele

Der Vortrag von Prof. Dr. Lutz-Dieter Behrendt ist kostenfrei und findet in Zusammenarbeit mit der VHS Deggendorfer Land statt. Es wird bis zum 13. Oktober um Voranmeldung bei der VHS gebeten.