Deggendorf in den sechziger und siebziger Jahren. Die Ära Heckscher

Lutz-Dieter Behrendt setzt seine Darstellung der Nachkriegsgeschichte Deggendorfs mit den sechziger und siebziger Jahren fort. An der Spitze der Stadt stand von 1962 bis 1983 Berthold Heckscher, der damit in Deggendorf der Oberbürgermeister mit der längsten Dienstzeit im 20. Jahrhundert war. In seine Zeit fallen die Erhebung der Oberrealschule zum Gymnasium, die Schaffung des zweiten Gymnasiums und der Bau des Schulzentrums, die Einrichtung der Fachoberschule, der Neubau des Krankenhauses auf dem Perlasberg, der Bau des städtischen Kindergartens in der Hindenburgstraße, der Neubau des damals modernsten Hallenbades in Niederbayern und der Eissporthalle, die Schaffung des ersten Parkhauses in Deggendorf am Maria-Ward-Platz und ein umfangreicher Wohnungsbau, aber auch die bayerische Gemeindereform mit der Aufhebung der Kreisfreiheit einerseits und der Eingemeindung der benachbarten Dörfer andererseits. Es wurden Patenschaften mit Neusiedl am See und mit dem Tender „Donau“ geknüpft. Deggendorfs Einwohnerzahl wuchs von gut 17 000 auf über 30 000. Heckscher war der einzige SPD-Oberbürgermeister in der Deggendorfer Geschichte und musste, abgesehen von 1972 bis 1978, immer mit einem Stadtrat zusammenarbeiten, in dem die CSU die absolute Mehrheit hatte.

Montag, 28.11.2022, 19:00 Uhr bis 20:30 Uhr, VHS Deggendorf, Amanstr. 9-11, Lehrsaal 209 (Neubau)

Der genannte Vortrag von Prof. Dr. Lutz-Dieter Behrendt im Rahmen der Reihe "Geschichte am Abend" ist gebührenfrei und findet in Kooperation mit der Volkshochschule Deggendorfer Land e.V. statt. Es wird um Voranmeldung bis zum 27. November bei der VHS gebeten.