Buchvorstellung "Der ländliche Raum im Bayerischen Rundfunk - Der Landkreis Deggendorf"

Am vergangenen 6. Juli präsentierte unser 1. Vorsitzender Dr. Ernst Schütz sein neues Buch "Der ländliche Raum im Bayerischen Rundfunk - Der Landkreis Deggendorf" (Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte, Beiheft 46), München 2022. Der Deggendorfer "Donau-Anzeiger" berichtete darüber unterm 10. Juli:
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"Ein ganzes Buch widmete der Historiker Ernst Schütz dem ländlichen Raum, speziell dem Landkreis Deggendorf. Nun wurde es im Landratsamt offiziell vorgestellt.
Der Bayerische Rundfunk (BR) ist Deggendorf näher als mancher denkt, und das nicht erst, seit in der Bahnhofstraße ein Regionalstudio eingerichtet wurde. Seit der BR seit 1949 eine 'Anstalt des öffentlichen Rechts' ist, ist er in der gesetzlichen Pflicht, in seinem Sendekanon eine Reihe an Kriterien zu erfüllen. Dazu gehört neben der freien Meinungsäußerung beispielsweise eine objektive und ausgewogene Berichterstattung. Und auch der ländliche Raum war beim BR bereits immer ein thematischer Schwerpunkt. Diesem ländlichen raum, im Speziellen dem landkreis, widmete der Historiker Ernst Schütz ein ganzes Buch. Schütz belegte damit auch, dass zahlreiche Persönlichkeiten im Landkreis wirkten, so der Schriftsteller und Heimatforscher Max Peinkofer und der radiopionier Theodor Eckert.
Zur Buchvorstellung im Großen Saal des Landratsamts kamen auch Dr. Katja Wildermuth, seit 2021 Intendantin des BR, und Prof. Ferdinand Kramer, derzeitiger Inhaber des Lehrstuhls für Bayerische Geschichte an der Universität München. Dabei war auch heribert Strunz, Leiter des Robert-Koch-Gymnasiums, an dem Schütz unterrichtet. Im Anschluss an die Buchvorstellung gab es eine Podiumsdiskussion, in der die Relevanz der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten verteidigt wurde.
Landrat Sibler merkte an, dass er gerade erst von einer Sitzung der bayerischen Sparkassen gekommen sei, deren Auftrag die Daseinsvorsorge im ländlichen Raum sei. Sibler: 'Der BR hat einen ähnlichen Auftrag. Wer erstellt welche Nachrichten mit welcher Absicht?' Eine der Aufgaben sei es, im Anschluss an die Nachrichten einen reflektierten Standpunkt einzunehmen. Sibler machte Mut, er meinte, dass wir 'in einem starken demokratischen System' leben würden.
In einem kurzen historischen Abriss stellte Schütz den BR vor, der 1949 neu gegründet wurde. 1954 schloss sich ein Fernsehprogramm an. Die seit 1979 sechs Regionalstudios sind mittlerweile auf 30 gestiegen, um vor Ort über die Menschen zu berichten. Mit dem BR sind zahlreiche Namen von Persönlichkeiten aus der region verknüpft, die ihrerseits ein enges Netzwerk geknüpft hätten; Schütz nannte den Lehrer, Schriftsteller und Heimatforscher Franz Kuchler, den Landtags- und Bundestagsabgeordneten Franz handlos und Dr. Alois Fink, den Gründer der Regionalprogramme. Im Hauptteil des Buches seien 29 Kurzbiogramme aufgelistet, die durch eine ausführliche Quellensammlung belegt seien.
Für Ferdinand Kramer, Leiter der anschließenden Podiumsdiskussion, ist die fortschreitende Digitalisierung von Ton und Bild eine erhebliche Vereinfachung für die Erforschung historischer Dokumente. Es sei lohnend, die Kontexte der Quellen zu erlernen. Mit Katjy Wildermuth kam eine langjährig erfahrene Journalistin nach München in die Intendanz des BR. Die ausgebildete Lehrerin für Deutsch, Geschichte und Sozialkunde war später beim MDR und beim NDR in verschiedenen Bereichen tätig. Sie bekannte, 'aus dem vorgestellten Buch viel gelernt zu haben'".

(Fotos: Manfred Pichler)

Buchvorstellung "Der ländliche Raum im Bayerischen Rundfunk - Der Landkreis Deggendorf"
Buchvorstellung "Der ländliche Raum im Bayerischen Rundfunk - Der Landkreis Deggendorf"
Buchvorstellung "Der ländliche Raum im Bayerischen Rundfunk - Der Landkreis Deggendorf"
Buchvorstellung "Der ländliche Raum im Bayerischen Rundfunk - Der Landkreis Deggendorf"
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