"Deggendorf. Kleine Stadtgeschichte" von Lutz-Dieter Behrendt vorgestellt
Am Abend des 15. Mai fand im Deggendorfer Stadtmuseum die feierliche Buchvorstellung von Prof. Lutz-Dieter Behrendts neuestem Werk: Deggendorf. Kleine Stadtgeschichte statt. Das 240 umfassende Opusculum im Taschenbuchformat ist Teil der Reihe Kleine Stadtgeschichten des Verlags von Friedrich Pustet in Regensburg und stellt sich der ebenso komplexen wie schwierigen Aufgabe, die Geschichte der Stadt von ihren Anfängen bis zur Gegenwart so komprimiert wie umfassend zugleich darzustellen und legt dabei auch noch größten Wert darauf, diese auf eine leserfreundliche Art zu kommunizieren.
Für wie geglückt er dieses Werk hält, ließ gleich zu Beginn der eigens aus Regensburg angereiste Verlagsleiter Fritz Pustet alle Anwesenden wissen. Zwar habe sich dessen Erstellung aufgrund der zahlreichen anderen Verpflichtungen des Autors im Bereich der regionalen und internationalen Geschichtsforschung über einen längeren Zeitraum hin erstreckt, doch das Warten habe sich mehr als nur gelohnt. Auch Oberbürgermeister Dr. Christian Moser zeigte sich hocherfreut über die Publikation, welche Deggendorf wieder einmal in der Oberliga der bayerischen Städtelandschaft mitspielen lasse, auf Augenhöhe mit anderen Städten der Pustet-Reihe wie Regensburg, Passau und Straubing, um nur einige aus dem näheren Umfeld zu nennen. Der Autor selbst stellte sich dem Publikum mit der kritischen Frage: Brauchen wir eine kleine Stadtgeschichte?
Er als "Zuagroaster", ja sogar als "Preiß", habe da seine ganz eigenen Gedanken angestellt. Wie sehr habe er sich damals, als er 1993 erstmals nach Deggendorf gekommen war, eine solches Büchlein gewünscht - das er jetzt nach all den Jahren freilich gar nicht mehr brauche. Aber Andere könnten es eben brauchen. Als gelernter Historiker und neugierig von Hause aus, habe er sich immer mit der Geschichte derjenigen Orte auseinandergesetzt, an denen er lebte, von der Altmark bis zum Gäuboden und Bayerischen Wald. Nicht nur vom (äußeren wie inneren) Format her setze das Buch ganz eigene Akzente, ohne deshalb jedoch die verdienten Vorgängerwerke von P. Wilhelm Fink, Erich Kandler sen. und Johannes Molitor ablösen zu wollen. Vielmehr wolle er diesen sein Werk zur Seite stellen. In der für ihn typischen Bescheidenheit bedankte sich Behrendt bei den Gästen des Abends, die sich eifrig ein signiertes Exemplar zu sichern suchten, sowie bei dem Duo Schürzinger und Dobler, die den Abend musikalisch mitgestalteten.
Der Geschichtsverein wähnt sich froh, Herrn Prof. Behrendt in seinen Reihen zu wissen und empfiehlt das Werk der interessierten Öffentlichkeit. Sie werden Ihre Heimat nach der Lektüre mit Sicherheit mit anderen Augen betrachten!